Digital-Consulting Autor: Simon 21.07.2020
Amazon – eine eigene Welt für sich und gleichzeitig der Garant für enormes Umsatzpotenzial. Jedoch bekommen nur jene etwas vom „Amazon-Kuchen“ ab, die vorne mitspielen. Dabei gibt es eine Menge zu beachten.
Sie möchten mit Amazon richtig durchstarten und sich langfristig als Amazonseller etablieren? Wir verraten Ihnen unsere besten Tipps, damit Sie sich von Beginn an richtig aufstellen!
Amazon hat es Ihnen mit der Anmeldung als Verkäufer leicht gemacht. Sie registrieren sich einfach und kostenfrei auf dem größten Marktplatz der Welt und können Ihre Produkte im Seller Central einstellen. Jetzt können Ihnen die rund 44 Millionen Kunden Ihre Produkte aus den Fingern reißen. Das wäre sicher der Traum eines jeden Amazonsellers. Leider sieht die Realität anders aus, denn wenn Sie Ihr Listing nicht optimieren, passiert rein gar nichts. Grund: Ihre potenziellen Kunden können Sie und Ihre Produkte nicht finden.
Dafür ist es wichtig zu wissen, dass Amazon, wie Google eben auch, mit einem eigenen Algorithmus arbeitet. Der sogenannte Amazons A9-Algorithmus sortiert die Suchergebnisse der Produktsuche. Natürlich ist die Sortierung bei Amazon keine Fahrt ins Blaue. Da Amazon natürlich möchte, dass Kunden die für sie relevantesten Produkte ihrer Suchanfrage ganz oben angezeigt bekommen, arbeitet hier im Hintergrund fleißig das vordefinierte und höchst komplexe Schema. Denn es gilt zu bedenken, dass Amazon für jedes verkaufte Produkt eine Provision erhält.
Die gute Nachricht: Sie als Amazonseller haben die wichtigsten Faktoren, die das Ranking beeinflussen, selbst in der Hand. Dabei geht es vor allem um die Optimierung der nachfolgenden Punkte:
Leider beschäftigen sich die meisten Amazonseller nicht mit ihren Rankings. Machen Sie es daher von Beginn an besser. Bevor Sie Ihre Produkte bei Amazon einstellen und irgendwann aus Frust von fehlenden Verkäufen aufgeben, sollten Sie sich mit den wichtigsten Rankingfaktoren befassen und das Optimierungspotenzial erlernen. Starten Sie mit diesem Wissen, legen Sie sich schon bereits als Anfänger die beste Grundlage, um eine erste Sichtbarkeit zu erhalten. Je gewissenhafter Sie hier arbeiten, desto besser werden Sie ranken und folglich mehr verkaufen.
Stellen Sie sich vor, Sie kaufen etwas auf Amazon und können es kaum erwarten bis Ihre Bestellung bei Ihnen ankommt. Endlich klingelt es an der Tür und Sie reißen voller Vorfreude Ihr Paket auf. Was dann folgt, erleben wohl tagtäglich viele unzählige Amazon-Kunden. Sie wollen das Produkt in Betrieb nehmen und… es ist kaputt, es entspricht nicht Ihren Erwartungen, erste Teile sind abgebrochen oder der Kunststoffgeruch treibt Ihnen beinahe die Tränen in die Augen.
Produktqualität ist bei Amazon keine Selbstverständlichkeit. Viele Amazonseller verkaufen Ware aus Asien, die Sie von E-Commerce-Plattformen, wie Alibaba und Co., günstig beziehen. Das sieht oftmals für Anfänger auf Amazon besonders interessant aus, denn die lästige Suche nach Lieferanten zu guten Konditionen fällt einfach weg.
Sicher ist gegen den Bezug von Waren aus diesen Teilen der Welt per se nichts einzuwenden – wenn die Qualität stimmt. Bevor Sie nun direkt Unmengen an Waren zum Weiterverkauf auf Amazon bestellen und dann feststellen, dass die Qualität mangelhaft ist, lassen Sie sich zunächst ein Probemuster zukommen. Auch Einzelbestellungen sind in der Regel möglich.
Sicher ist die Qualitätssicherung eine echte Herausforderung, dennoch mit einer der wichtigsten Faktoren, damit Sie als Amazonseller erfolgreich werden. Warum? Weil eine hohe Retourenquote sowie negative Produkt- und Verkäuferbewertungen sich ungünstig auf das Ranking auswirken und dadurch die Conversion Rate fällt. Passiert dies, dann sinkt auch der Umsatz in den Keller. Und hat es Ihr Konto erst einmal in diesen Teufelskreis gezogen, ist schwerlich das Image wieder aufzupolieren.
Daher raten die Suchhelden Ihnen ganz klar von Beginn an auf Produkt mit hoher Qualität zu setzen. Vielleicht müssen Sie etwas mehr investieren – das wird sich jedoch langfristig auszahlen. Zudem können Sie jederzeit mit den asiatischen und chinesischen Händlern in Verhandlung treten. Auch ein Besuch vor Ort kann sich lohnen, wenn Sie es als Amazonseller wirklich ernst meinen. Alternativ gibt es die Möglichkeit einen Experten mit dem Besuch zu beauftragen, der sich darüber hinaus mit den geschäftlichen Gepflogenheiten auskennt und die Sprache spricht.
Auch wenn es ein trockenes Thema ist: Informieren Sie sich vor Ihren ersten Verkäufen als Amazonseller über die rechtlichen Rahmenbedingungen. Amazon hat hier definierte Vorschriften und Regeln, an die Sie sich halten müssen. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht und so werden Verstöße hart geahndet.
Ein Beispiel: Sie wollen elektronischen Waren anbieten, haben Ihr Impressum, die allgemeinen Geschäftsbedingungen, die Widerrufsbelehrung und die Datenschutzerklärung fein säuberlich und rechtsicher eingepflegt. Wie sieht es jedoch mit dem Batteriegesetz aus, das Sie verpflichtet sind zu veröffentlichen?
Ein weiterer Tipp: Setzen Sie sich als Amazonseller mit den Programm- und Verkaufsrichtlinien des Marktplatzes auseinander. Hier finden Sie zahlreiche Hilfestellungen, wie Sie in den Sphären des Anbieters agieren dürfen.
Bedenken Sie immer, dass der Wettbewerb bei Amazon hoch ist und andere Mitstreiter nur darauf lauern Verstöße der Konkurrenz gegen die Richtlinien zu melden. Legen Sie von Beginn an ein sicheres Rechtsfundament.
Die Sache mit den Steuern. Ja, auch hier kommen Sie nicht drum herum. Wenn Sie im Ausland einkaufen und Ihre Ware von Deutschland aus vertreiben, müssen Sie sich mit der Steuer- und Zollthematik auseinandersetzen. Seit dem E-Commerce global geworden ist, können steuerrechtliche Angelegenheiten Laien schnell vor große Herausforderungen stellen.
Suchen Sie sich daher einen Experten, der Sie als neuer Amazonseller bei steuerlichen Angelegenheiten beraten kann.
#. Bundles statt Einzelartikel verkaufen
Bei Amazon haben Sie die Möglichkeit, statt Ihren Kunden nur Einzelprodukte anzubieten, für diese sogenannte Bundles zusammenzustellen. Dabei handelt es sich um zusammengeschnürte Pakete von Artikeln, die sich sinnvoll ergänzen. So können Sie Ihre Verkaufsmenge und das Produkt für Kunden mit einem Mengenrabatt attraktiver machen.
Auf Amazon sind Sie in jedem Bereich mit einem hohen Wettbewerb konfrontiert. Das zeigt sich auch darin, dass für jeden EAN nur ein Listing existiert, welches sich alle Verkäufer für genau diese Produkte teilen. Für jedes Bundle, das Sie Uniquie zusammenstellen, erhalten Sie eine eigene EAN-Nummer und bekommen ein eigenes Listing, das Sie selbst mit Inhalten bestimmen und optimieren können, was die Conversion Rat deutlich verbessern kann. Noch ein Vorteil: Sinkende Gebühren durch eine Verpackung bei gleichzeitigem Verkauf mehrerer Produkte. Touchdown!
Wer liebt keine Geschenke und Überraschungen? Wenn Sie Ihre Kunden mit Zugaben bereichern, können Sie spielend einfach Ihre Conversion Rate steigern und damit folglich Ihren Umsatz erhöhen. Gleichzeitig heben Sie sich positiv von der Konkurrenz ab und können ähnliche Produkt leichter verkauft.
Dabei sollten Sie auf nützliche Gadgets setzen. Alles, was den Umgang oder die Handhabung mit Ihrem Hauptprodukt erleichtert, ist dazu bestens geeignet. Meistens bewegen sich solche Zusatzbeigaben im Cent-Bereich. Das Vertrauen, das Sie als Amazonseller erhalten so und so unbezahlbar und die Chancen stehen gut, dass Sie eine positive Bewertung erhalten.
Ebenso gut eignen sich Leitfäden, Checkliste und E-Books, die dem Kunden helfen schneller den Umgang mit Ihrem Produkt zu erlernen oder weitere, spezielle Features zu entdecken. Dazu werden diese einfach per E-Mail verschickt und Sie haben einen kostenneutralen Bonus, der bei Ihren Kunden einen Mehrwert schafft. Bewerben Sie Ihre Geschenke zudem im Listing.
Zu Start Ihrer Amazonseller-Karriere müssen Sie sich damit abfinden, dass Ihre Sichtbarkeit gering sein wird. Daher ist ein guter Tipp die Möglichkeit der Sponsored Products zu nutzen. Dabei handelt es sich um kostenpflichtige Anzeigen, die einen der vordersten Plätze bei Amazon bekommen und somit natürlich vorrangig geklickt werden.
Vergleichbar sind diese mit den Google Ads und Facebook Ads. Sie zahlen nur dann, wenn ein Klick erfolgt. Sie selbst legen dabei den Höchstpreis fest.
Möchten Sie den Stein bei Amazon ins Rollen bringen, sollten Sie auf Sponsored Products nicht verzichten. Der Weg ist sonst zu lang und die Gefahr groß die Segel zu streichen, wenn kein Umsatz zu verzeichnen ist. Sobald Ihre Produkte gefragt werden und Sie langsam, aber stetig im Ranking steigen, können Sie das Budget in andere Maßnahmen investieren.
Auch wenn es sich so anfühlt, wer als Amazonseller aktiv ist, bewegt sich nicht auf einem isolierten Stern im großen Online-All – ganz im Gegenteil. Sie sollten auf keinen Fall Werbemaßnahmen auf anderen Plattformen vergessen. Ziel sollte es sein, auch außerhalb von Amazon Traffic zu generieren und damit das Listing anzukurbeln.
Wichtig ist der Aufbau von Social Media. Auf Facebook, Instagram und Co. erreichen Sie Ihre Zielgruppe am besten oder nutzen den Einfluss von Influencern. Ebenso können Sie hier Anzeigen schalten.
Amazon hält eine Vielzahl an nützlichen Tools für Sie bereit. Hier erhalten Sie einen Überblick über Ihre sämtlichen Daten, können diese somit auswerten, analysieren und Ihre Amazon-Performance mit gezielten Maßnahmen optimieren. Die Amazon Tools bieten Ihnen in jedem Fall einige Vorteile.
Wenn Sie als Amazonseller wirklich Erfolg haben möchten, sollten Sie sich schon zu Beginn um eine solide Grundlage kümmern. Gerne helfen wir Ihnen dabei weiter! Nehmen Sie jetzt Kontakt auf.