Digital-Consulting Autor: Paula 21.03.2021
Wird eine Marke wie beispielsweise Adidas mit Sportlichkeit, Qualität und Leistung assoziiert, werden automatisch den Produkt dieselben Wert zugeschrieben. Gleiches zeigt sich, wenn Schnitt und Design eines Kleidungsstücks als besonders elegant wahrgenommen werden. Automatisch spricht es für eine hohe Qualität, Beständigkeit und Verarbeitung. Der sogenannte Halo-Effekt hat eingesetzt. Dieser besagt, dass oft wenige positive Eigenschaften reichen, um diese auf weitere, noch unbekannte Eigenschaften zu adaptieren. Der Gesamteindruck eines Produkts oder einer Marke sind damit automatisch positiv, obwohl es vielleicht gar nicht der Wahrheit entspricht.
Nachfolgend haben wir uns den Halo-Effekt näher angesehen und geschaut, wie Sie sich diesen für das Marketing zu nutzen machen können.
Beim Halo-Effekt, zu Deutsch „Heiligenschein-Effekt“, handelt es sich um die positive Verzerrung der Wirklichkeit bzw. den ersten Eindruck von Personen, Produkten, Unternehmen, Marken usw. Das Gehirn registriert eine positive Eigenschaft eines Produkts oder einer Marke und stülpt diese auch allen anderen Eigenschaften auf, obwohl es hierzu keine objektiv geprüften Nachweise gibt. Vergleichbar ist der Halo-Effekt mit der rosaroten Brille. Dieser positive Eindruck wird entweder nur sehr langsam oder gar nicht revidiert. Auch dann nicht, wenn er nicht stimmt.
Vor allem der Marken-Halo-Effekt, als die Beurteilung der guten Qualität von Markenartikeln lässt sich bei vielen Menschen aufmerksam beobachten. Mit dem Marken-Halo-Effekt gebrandete Markenartikel vermitteln sogar über den höheren Preis im Vergleich zu No-Name-Produkten eine hohe Produktqualität. Das ist in vielen Fällen natürlich auch gerechtfertigt, aber eben nicht immer.
Den Halo-Effekt beobachtete Frederic L. Wells bereits 1907. Der Begriff wurde jedoch vom US-amerikanischen Psychologen Edward Lee Thorndike geprägt und findet heute einen wichtigen Platz als Teilbereich der Wirtschaftspsychologie.
Unterschiede des Halo-Effekts bei Frauen und Männern beachten
Tatsächlich wirkt der Halo-Effekt oder Marken-Halo-Effekt bei Frauen und Männern unterschiedlich. Während Frauen vor allem über emotionale Designs sowie Informationen angesprochen werden und eine persönliche und authentische Ansprache bevorzugen, greifen Männer vornehmlich auf Daten, Zahlen und Fakten zurück, um eine für sie fundierte Entscheidung zu treffen. Diese Erkenntnis mag ein wenig klischeehaft daherkommen, wirkt sich aber genauso auf den Halo-Effekt aus. Das bedeutet, dass bei der Gestaltung eines Online-Shops und des Online-Marketings eine elegante Balance gefunden werden sollte, damit der Halo-Effekt auf beide Geschlechter wirken kann.
Der Halo-Effekt tritt bereits dann ein, wenn wenige Eigenschaften positiv bewertet werden. Daher sollten sich Unternehmen und Marken auf glaubwürdig, authentische und überzeugende USPs sowie Alleinstellungsmerkmale konzentrieren und diese in den Fokus stellen. Hier liegt der feine, aber entscheidende Unterschied: Statt Kunden mit einer Flut an Informationen überzeugen zu wollen, nutzt man einige wenige Qualitätsmerkmale und lässt den Halo-Effekt für sich arbeiten. Da sich dieser auf den Gesamteindruck der Marke auswirkt, ist er zudem deutlich nachhaltiger.
Beim Halo-Effekt spielt maßgeblich die Auswahl der Merkmale eine entscheidende Rolle, weshalb man hier Sorgfalt walten lassen sollte, um vom Halo-Effekt zu profitieren. Sorgt man bewusst für den optimalen ersten Eindruck und richtet sich darauf aus einen „Heiligenschein“ um das Produkt oder die Onlinemarketing-Kampagne zu kreieren, ist es möglich lange von dem Mechanismus zu profitieren und gleichzeitig das gesamte Sortiment aufzuwerten.
Der Halo-Effekt kann effektiv für das Online-Marketing genutzt werden. Hier kann man unterschiedliche Maßnahmen gut miteinander kombinieren und die Wirkung damit potenziell steigern. Gerne unterstützen wir von den Suchhelden Sie dabei, den Halo-Effekt zielorientiert einzusetzen. Drei unserer wichtigsten Tipps wollen wir Ihnen jedoch schon vorher verraten.
Der Halo-Effekt ist stark von der visuellen Wahrnehmung geprägt, weshalb man auch stets vom ersten Eindruck spricht. Das bedeutet für Sie: Sorgen Sie für ein ansprechendes Design Ihrer Webpräsenz, sodass der Besucher bereits auf der Startseite einen positiven Bezug entwickeln kann. Achten Sie ebenso auf eine hochwertige Präsentation Ihrer Produkte und schaffen Sie eine durchgängige Customer-Journey, die sich sowohl technisch einwandfrei als auch funktional zeigt.
Hierfür ist natürlich die perfekte Ausrichtung auf Ihre Zielgruppe wichtig. Aufschluss über die Usability bringt eine Analyse, auf dessen Basis eine Optimierung der Conversion erfolgt.
Schaffen Sie nicht nur für Ihre Webseite und Produkte eine positive Außenwahrnehmung. Steigern Sie auch das Vertrauen in Ihre Marke, indem Sie sich als Unternehmen zeigen. Kunden wissen gerne wer hinter den Produkten steht. Sie können sich den Halo-Effekt zunutze machen, indem Sie beispielsweise einen Einblick hinter die Kulissen gewähren, Herstellungsschritte transparent machen, nachhaltiges sowie soziales Handeln kommunizieren und für Ihre Zielgruppe nahbar werden. So können Sie über Ihr Branding den Halo-Effekt auf Ihr Angebot übertragen.
Der Halo-Effekt funktioniert am besten über ausgesuchte Eigenschaften, die das hohe Qualitätsniveau Ihrer Produkte widerspiegeln. Legen Sie daher einen großen Fokus auf die Herausstellung Ihrer Alleinstellungsmerkmale. Nehmen Sie sich Zeit einige wenige, aber besonders starke USPs herauszuarbeiten und kommunizieren Sie diese konsequent auf der Webseite, den sozialen Medien und weitere Marketing-Maßnahmen wie Google- oder Facebook-Ads.
Sie möchten ebenso vom Halo-Effekt profitieren? Wir unterstützen Sie dabei. Zusammen entwickeln wir eine zielorientierte Strategie, die für einen echten Halo-Effekt sorgt. Kontaktieren Sie uns hierfür einfach und unverbindlich.