Digital-Consulting Autor: Anna 29.11.2023
Im Oktober war einiges los im großen Google-Universum. Gleich zwei Updates startete die Suchmaschine parallel. Das Spam-Update von Google begann am 5. Oktober und war das zweite Spam-Update überhaupt. Einen Tag zuvor startete bereits das dritte Core-Update. Beide sind bereits abgeschlossen und zeigen langsam ihre Auswirkungen. Während die Core-Updates das Ziel haben, Webseiten hinsichtlich ihrer Inhalte besser bewerten zu können, räumt das Spam-Update von Google mit Content auf, der gescrapt, gehackt oder automatisch generiert wurden, was als Cloaking bezeichnet wird. Bei diesem Update standen vor allem Türkisch, Vietnamesisch, Indonesisch, Hindi, Chinesisch und weitere Sprachen im Fokus.
Erste Ergebnisse zeigen nun, dass auch Webseiten mit Postleitzahlen, Telefonnummern, Video-Downloads und Zitaten unter den Betroffenen vom Spam-Update von Google sind. Musst du jetzt auch befürchten, dass du an Rankings durch das Update verlierst? Was hat es überhaupt mit dem Spam-Update von Google auf sich und was sind die Spam-Richtlinien der Suchmaschine? Genau das haben wir uns für dich in diesem Beitrag einmal genauer angesehen.
Ziel eines jeden Google Updates ist es, die Nutzererfahrungen maßgeblich zu steigern und die Suchergebnisse noch hochwertiger zu gestalten. Genau das ist auch der Grund des Spam-Updates von Google. So sind Spam-Updates ein Teil von Googles fortlaufenden Bemühungen, die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern und die User-Experience zu optimieren. Ein Spam-Update von Google fokussiert sich darauf, Spam in den Suchergebnissen zu identifizieren, herauszufiltern und zu bereinigen, um sicherzustellen, dass hochwertige und relevante Inhalte eine bessere Platzierung erhalten. Was unter Spam fällt, hat Google in seinen Spam-Richtlinien für Webmaster definiert und festgehalten. Das können automatisierte oder kopierte Inhalte, irreführende Informationen oder Seiten sein, die mit bösartiger Software arbeiten. In den kommenden Abschnitten gehen wir darauf aber noch genauer ein.
Zur Identifikation nutzt die Suchmaschine fortgeschrittene Algorithmen und maschinelles Lernen. Zudem gibt es automatische Spam-Erkennungssysteme, die fortlaufend aktiv sind. Ein Beispiel ist das KI-gesteuerte System zur Spam-Abwehr SpamBrain.
Eine Seite, die vom Spam-Update von Google und gegen jene Spam-Richtlinien verstößt, wird mit einer Abstufung im Ranking bestraft oder fliegt, im schlimmsten Fall, komplett aus den SERPs der Google-Suche raus. Allerdings belohnt Google Webseiten, wenn diesen den Spam-Richtlinien entsprechen.
Klingt ja erst einmal fair, oder? Nicht ganz, denn jetzt kommt das große „Aber“. Nicht selten sind sich Webseitenbetreiber und Marketer gar nicht darüber bewusst, dass sie Spam-Inhalte auf ihrer Seite führen. Das ist darauf zurückzuführen, dass Spam nach Google-Richtlinien ziemlich umfassend beschrieben wird und eine Vielzahl von Ausprägungen umfasst. Mit dem jüngsten Spam-Update von Google wird dieser Umstand noch relevanter. Ja, wir alle wissen, dass kopierte Inhalte keine gute Idee für Google SEO sind. Was aber, wenn du von einem Hersteller die Produkttexte zur Verfügung gestellt bekommst und diese dankenswerterweise in deinem Shop veröffentlichst, um die Suchmaschinenoptimierung zu fördern? Oder es wird von einer anderen Seite auf deine verlinkt, die Google jedoch mit einer geringen Qualität bewertet? Diese Szenarien haben nicht das Ziel, negativ das Ranking zu beeinflussen, sind jedoch durch das Spam-Update von Google potenziell „abmahnfähig“. Damit du nicht in die Spam-Falle tapst, zeigen wir dir nachfolgend, was für die Suchmaschine laut Richtlinie unter Spam fällt.
Die Spam-Richtlinien hat Google festgelegt, damit Webmastern einen Leitfaden hat, um Spam bereits im Vorfeld zu vermeiden. Diese sind für die gesamte Suche allgemeingültig und gelten außerdem für die Properties von Google. Jeder Inhalt, der gegen jene Richtlinien verstößt, wird von der KI identifiziert, ähnlich wie beim Spam-Update von Google, und im Nachgang abgestraft. Soweit zu den grundlegenden Informationen. Nun wird es spannend, da wir uns der Frage zuwenden: Was identifiziert die Suchmaschine nach dem Spam-Update von Google als Spam? Als Nächstes bekommst du daher einen kleinen Auszug aus den Spam-Richtlinien von Google.
Gut zu wissen: Im Regelwerk von Google stehen auch immer Tipps, um entsprechenden Spam zu vermeiden.
Cloaking
Cloaking ist der Versuch, menschlichen Besuchern und Suchmaschinen unterschiedliche Inhalte zu präsentieren. Kurzes Beispiel: Für die Suchmaschinen wird eine Seite über die Besonderheiten auf einer Kreuzfahrt offeriert, während der reale Besucher tatsächlich über günstige Pauschalreisen informiert wird. Cloaking wird auch häufig von Hackern genutzt. Grundsätzlich ist es immer sehr schlecht und kritisch, wenn Google nicht auf Inhalte zugreifen kann. Daher hat das Spam-Update von Google verstärkt Maßnahmen gegen solche Praktiken eingeführt.
Brückenseiten
Als Brückenseiten gelten Seiten, die Besucher bei ähnlichen Suchanfragen auf eine Zwischenseite mit wenig relevantem Content lenken. Solche Seiten unterscheiden sich nur leicht in Startseite und URL oder sind regional ausgerichtet, führen aber alle auf eine Seite.
Gehackte Inhalte
Inhalte, die ohne ausdrückliche Erlaubnis des Webseitenbetreibers, in der Regel im Zuge einer Sicherheitslücke, auf einer Seite platziert werden, fallen unter gehackte Inhalte beim Spam-Update von Google. Häufig rufen diese dazu auf, etwas zu installieren, um entsprechende Schadsoftware zu platzieren.
Verborgener Text und verborgene Links
In diesem Spam-Fall ist der Content oder ein Link so eingebettet, dass die Suchmaschine damit manipuliert wird und der Besucher diese Inhalte und Links nicht sieht. Nach dem Spam-Update von Google fällt darunter beispielsweise ein Text, der hinter einem Bild untergebracht ist.
Überflüssige Keywords
Schlüsselworte sind im SEO das A und O. Dabei erfordert die Balance zwischen „zu wenig“ und „zu viel“ echtes Fingerspitzengefühl, denn zu häufig in einem Text vorkommende Keywords, vor allem ohne Kontext, werden im Spam-Update von Google abgestraft. In dem Fall spricht Google vom „unnatürlichen Wiederholen“. Das verdeutlicht ebenfalls, dass heute hochwertige Inhalte von großer Bedeutung sind und in erster Linie Lesbarkeit und Mehrwert im Fokus stehen sollten.
Link-Spam
Neben SEO ist das Setzen von Links essenziell für ein gutes Ranking. Aber aufgepasst, denn die SERPs durch Links zu manipulieren, kann schnell zu bösen Überraschungen nach einem Spam-Update von Google führen. Keine Sorge, denn hierbei werden nur jene Seite abgestraft, bei denen Link-Spam erkannt wird. Besonders ge- oder verkaufte Links stehen dabei im Visier. Ausnahmen bilden hierbei Textlinks in Textanzeigen oder Native Advertising, die von Webseitenbetreibern bezahlt werden. Darunter fallen unter anderem verlinkte Ankertexte in Artikeln, Gastbeiträgen oder Pressemitteilungen.
Kopierte Inhalte
Ja, ja, bei kopierten Inhalten kennt die Suchmaschine keine Gnade und vor allem nicht das Spam-Update von Google, selbst wenn es sich dabei um Content aus hochwertigen Quellen handelt. Du musst dir darüber im Klaren sein, dass alle Inhalte, die du eins zu eins auf deiner Seite übernimmst oder nur leicht abänderst, als „Duplicate Content“ eingestuft werden. Hingegen sorgen frische, neue und kreative Beiträge für wahre Wunder, was das Ranking angeht.
Automatisch generierte Spaminhalte
In Zeiten von ChatGPT und Co. stellt sich die Frage, wie Google mit solchen KI-generierten Inhalten umgeht, insbesondere nach dem neusten Spam-Update von Google. Bisher liefern die Richtlinien lediglich Anhaltspunkte zu sogenannten automatisch generierten Spaminhalten, also jenen, die keinen Mehrwert schaffen und ausschließlich auf die Manipulation des Rankings abzielen. Darunter fallen erst einmal nur Inhalte ohne Qualität und Nutzerfreundlichkeit.
Affiliate- oder Partnerseiten von minderer Qualität
Affiliate-Marketing ist eine tolle Möglichkeit, um seine Produkte und Dienstleistungen über einen erweiterten Weg an die Zielgruppe zu vermitteln. Was zählt, ist auch hier wieder die Qualität. Denn das Spam-Update von Google erkennt jene Affiliate-Seiten, die keine Mehrwerte schaffen und Inhalte über ein Netzwerk anbieten, die keinen Nutzen haben.
Du siehst, das Spam-Update von Google stellt hohe Ansprüche an eine Webseite. Wir empfehlen dir, deine Seite einmal einem Spam-Check zu unterziehen. Indem du sorgfältig überprüfst, was du postest, kannst du verhindern, ungewollt Spam-Inhalte zu veröffentlichen und beim nächsten Spam-Update von Google negative Konsequenzen zu erleiden. Nutze die Gelegenheit und vereinbare eine unverbindliche SEO-Beratung bei uns!