Performance Autor: Verena 26.03.2020
Das neuartige Corona-Virus und die daraus resultierende Erkrankung COVID-19 bestimmen derzeit das tägliche Leben von Menschen, rund um den Globus, wie kaum etwas Anderes. Personen begeben sich in häusliche Isolation und verlegen ihren Lebensmittelpunkt immer mehr in die eigenen vier Wände, um die Verbreitung der Erkrankung einzudämmen, besser gesagt zu verlangsamen. Dies hat auch schwerwiegende Einflüsse auf die Wirtschaft und das Kaufverhalten – und somit auch auf die Marketing-Maßnahmen großer Konzerne. Lassen Sie uns also mal einen genaueren Blick auf die aktuellen Verhaltensweisen von Amazon und anderen Großkonzernen im E-Commerce werfen, sodass Sie die heutigen Must-Do’s für Ihr eigenes Business daraus ziehen können.
Amazon reagiert durch das Zurückziehen seiner Google-Anzeigen auf das veränderte Kaufverhalten von Personen, die sich vermehrt in die vermeidliche Sicherheit der eigenen vier Wände zurückziehen. Durch diese Entwicklung hat eine Veränderung der Kaufinteressen beim Online-Versand-Giganten ergeben – und die führt dazu, dass Haushaltswaren, Lebensmittel oder Versorgungs- und Hygienegegenstände auf eine Nachfrage mit Rekord-Niveau treffen. In Amerika musste Amazon bereits circa 100.000 neue Arbeitsplätze schaffen und Veränderungen an seiner Zulieferungs-Infrastruktur schaffen, um den Ansprüchen seiner Käuferschaft in dieser Krisen-Zeit gerechter zu werden. Als Reaktion auf das veränderte Kaufinteresse seiner Kunden und um die Gesamtkapazitäten von Amazon, wo es nur geht zu schonen, hat Amazon seine Werbemaßnahmen über Google Ads eingestellt. Diese Maßnahmen sind zunächst bis zum 5. April datiert – es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass Amazon diese Maßnahmen noch weit darüber hinaus verlängert.
Zunächst einmal sollte festgehalten werden, dass das Verhalten von Amazon als Reaktion auf die Corona-Krise quasi als symptomatisch für die gesamte Wirtschaft angesehen werden kann. Durch die erhöhte Ansteckungsgefahr und die daraus resultierende häusliche Isolation von einem Großteil der Bevölkerung, ergeben sich grundlegende Veränderungen im Kaufinteresse von Kunden im Online-Handel. So muss dieser nun vermehrt den Gang in den Einzelhandel substituieren, was Online-Versand-Händler und insbesondere Amazon vor gigantische Herausforderungen stellt. Diese haben ihr Hauptgeschäft für gewöhnlich weniger im Sektor von Verbrauchs- und Haushaltsgütern, sondern verkaufen eher andere Produkte aus Kategorien wie Technik, Unterhaltung etc..
Dies hat zur Folge, dass diese ihr Hauptgeschäft drosseln, zum Beispiel durch Verminderung der Werbemaßnahmen, um dem veränderten Kaufverhalten der Kunden gewachsen zu sein. Ein positiver Effekt für Werbetreibende: Die Preise bei Google-Ads lockern sich, da mit Amazon beispielsweise ein großer Teilnehmer des Anzeigenmarkts vorübergehend aus der Konkurrenz ausscheidet. Dies ist aber wie oben erörtert nicht zwingend ein Segen für Mitbewerber, da diese in den meisten Fällen von den gleichen Einschränkungen des Kaufverhaltens ihrer Kunden durch das Corona-Virus betroffen sind. Überlegen Sie also aus den günstigen Bedingungen für Google-Ads Profit zu, indem Sie beispielsweise mehr Werbeanzeigen schalten, sollten Sie dies mit einem Profi an der Seite vorab durchkalkulieren. Als Indikator dafür können die Verkäufe oder Page-Impressions der letzten Tage und Wochen betrachtet werden, die viel darüber aussagen, wie sich das Interesse an Ihren Produkten durch die Corona-Krise verändert hat. Denn auch eine Absatzsteigerung in einigen Branchen – welche dem Kontext der Corona-Pandemie geschuldet ist – kann durchaus unmittelbar eintreten.
Abschließend möchten wir erneut betonen, dass die Situation von Amazon derzeit als symptomatisch für die Situation der Wirtschaft angesehen werden kann. Dies hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf den Werbemarkt und Google-Ads. Ob Sie aus dieser Situation Profit schlagen oder einen Nutzen ziehen können, hängt stark vom Einzelfall ab.
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