Performance Autor: Helen 21.10.2020
Schon im September 2020 plante Google die Mobile-First-Indexierung abzuschließen, denn seit einigen Jahren arbeitet die Suchmaschine daran ausschließlich mobile-optimierte Webseiten in den SERPs zu listen und dem Desktop Content somit den Garaus zu machen. Webmaster bekamen aufgrund der derzeit außergewöhnlichen Umstände nochmals eine Schonfrist. Jetzt bestätigte Googles Webmaster Trend Analyst John Mueller das diese im März 2021 abgelaufen ist. Ab diesem Zeitpunkt können wir Adé Desktop Content sagen. Was bedeutet das? Wer jetzt nicht schon seine Seite für die mobile Darstellung ausgelegt hat, sollte dringend beginnen, denn sonst werden Inhalte nicht mehr gecrawlt. Damit ist bei reinem Desktop Content natürlich auch keine Platzierung in den Suchergebnissen mehr möglich. Fail!
Ja, alle wussten es. Und nein, es sind immer noch nicht alle auf den Wegfall des reinen Desktop Contents auf einer Webseite vorbereitet. Daher kam jetzt nochmals der freundliche Hinweis von John Mueller spätestens jetzt die mobile Version knackig zu machen, sonst droht der Rauswurf aus Google. Im heutigen Wettbewerb kann sich das kaum einer leisten.
Roger Montti, Autor beim Search Engine Journal, berichtet über den Fahrplan für die Mobile-First-Indexierung, die John Mueller auf der Pubcon Pro Virtual 2020 verriet:
„Tatsächlich werden wir in Zukunft nur noch die mobilen Inhalte indizieren. Wenn eine Seite auf die mobile Erstindizierung umgestellt wird, wird alles gelöscht, was sich nur auf der Desktop-Site befindet. Wir werden im Wesentlichen ignorieren, dass […] alles, was Sie indizieren möchten, auf der mobilen Website sein muss. Die letzte Frist ist der März 2021.“
Es könnte ferner mit den separaten URLs für Desktop- und Mobile-Versionen Herausforderungen geben, denn wenn hreflang-Attribute genutzt werden, wird die Weiterleitung zur Version des Desktop Contents aus den SERPs nicht möglich sein.
Exkursion hreflang Link und M-Dots Sites
Über das Attribut „hreflang“ wird Google darüber informiert, dass beispielsweise der Desktop Content einer Seite in mehreren Sprachen oder Ländern verfügbar ist. So ist es möglich Usern gezielt die passenden Sprachen der Seite in den Suchergebnissen zu präsentieren.
Eine M-Dot-Site ist eine Website, die speziell für mobile Geräte entwickelt wird. Dabei wird eine separate Subdomain genutzt.
Dazu Mueller:
„Normalerweise versuchen wir, bei der entsprechenden Version, Desktop- oder Mobilversion, in den Suchergebnissen mindestens die URL anzuzeigen. Der indizierte Inhalt ist […] nur die mobile Version. Bei M-Dot-Sites kann es jedoch manchmal vorkommen, dass wir nur die M-Dot-Version haben, bei der wir nicht festgestellt haben, dass hier eine Verbindung zu einer Desktop-Version besteht. Dies ist viel wahrscheinlicher, wenn Sie eine M-Punkt-Version haben und einen Hreflang verwenden. Die einzige Lösung besteht im Wesentlichen darin, sicherzustellen, dass Sie Ihre Benutzer von der M-Dot-Version zur Desktop-Version umleiten, wenn sie einen Desktop-Browser verwenden. Und ich sehe nicht, dass wir dies in naher Zukunft oder wahrscheinlich überhaupt ändern.“
Daher ist es wichtig, die hreflang Links sowie die Weiterleitung von M-Dot Webseiten zu prüfen. Das perfekte Tool für Webseiten-Informationen bietet Google Search Console.
John Mueller hat sicher den ein oder anderen Webmaster nochmals einen Weckruf verpasst, dass es nun allerhöchste Zeit ist sich auf Googles Mobile-Only vorzubereiten und sich somit von dem reinen Desktop Content zu verabschieden. Bei der Optimierung sei es zum Beispiel wichtig unbedingt langsame Ladezeiten bei der mobilen Ansicht zu vermeiden. Dazu müssen vor allem Bildqualität und -größe angepasst werden. Ferner gilt es zu schauen, ob robots.txt-Dateien das Crawling durch Google verhindern. Mehr über die wichtigsten Faktoren lässt sich in den Google Best Practices finden.
Sollten Sie bisher noch keine Möglichkeit gehabt haben, Ihre bisher nur mit Desktop Content gefüllte Seite auf die Mobile-First-Indexierung auszurichten, helfen wir Ihnen von Suchhelden gerne weiter. Die Zeit läuft und wenn Sie jetzt nicht bezüglich des reinen Desktop Content Maßnahmen treffen wird der Traffic-Verlust im März 2021 nicht vermeidbar sein. Wir retten Sie mit geballter Heldenkraft!