Performance Autor: Anna 22.08.2023

Google Bard – die Antwort von Google auf ChatGPT

Bisher war Google der Platzhirsch auf dem Markt der Künstlichen Intelligenz (KI), bis, ja, bis wir alle von ChatGPT überrascht wurden. Anders als Google und die britische Tochter DeepMind holte das Start-up OpenAI inklusive Investor Microsoft die KI Ende 2022 in unseren Alltag und stellte plötzlich die digitale Welt auf den Kopf. Eins war jedoch von Beginn an klar: Diese Revolution wird der Suchmaschinengigant nicht unbeantwortet lassen.

Dazu brauchte es sicher keine Glaskugel, und so erfreuten wir uns im Mai 2023 an Google Bard, dem Textroboter von Google, der seitdem in zahlreichen Ländern an den Start gegangen ist.

Was aber ist Google Bard, was kann es, und wo ist der Unterschied zum KI-Konkurrenten? Genau das haben wir uns für dich nachfolgend einmal näher angesehen. Lassen wir das Match beginnen.

Was ist Google Bard?

Google Bard ist ein KI-basierter Chatbot, den Google entwickelt hat. Er basiert zunächst auf dem Large Language Model (LLM) LaMDA und seit Mai 2023 auf PaLM 2. Ebenso keine große Überraschung ist, dass Google Bard die unmittelbare Reaktion auf den Erfolg von OpenAIs ChatGPT angesehen wird. Analog zum aktuellen Branchenführer kann Google Bard Fragen beantworten, Texte erstellen, Sprachen übersetzen, nach Themen recherchieren und vieles mehr. Dabei greift der Chatbot auf das Internet zu und muss nicht erst, wie es bei ChatGPT der Fall ist, mit Plugins darauf eingestellt werden.

Ziel von Google Bard, so lautet zumindest die Aussage des Unternehmens, ist es, die „[…] Kreativität und Produktivität von Benutzern durch die Bereitstellung eines KI-basierten Assistenten zu fördern.“ Zudem betont Google, dass Google Bard schon einiges aus seinem Training mit riesigen Datensätzen aus Text und Code gelernt hat, aber aktuell noch in der Entwicklungsphase steckt.

Während die USA und England schon im März 2023 in den Genuss von Google Bard gekommen sind, können wir uns hierzulande seit Juli 2023, ebenso wie weitere 179 Länder, bei allerhand Fragen an die KI wenden. Benannt wurde Google Bard im Übrigen nach William Shakespeare, der als „Bard of Avon“ bekannt war.

Was kann Google Bard?

Wer sich bereits mit ChatGPT und dessen Möglichkeiten vertraut gemacht oder auch nur davon gehört hat, wird sich zweifelsohne die Frage stellen: Was kann Google Bard? Schauen wir uns das einmal genauer zusammen an.

Der KI-basierte Chatbot kann

  • auf Fragen in einer gesprächsähnlichen Art und Weise antworten
  • Texte erstellen
  • Sprachen übersetzen
  • Computercodes schreiben
  • Daten auswerten
  • Tabellen gestalten und in Googles Tabellenprogramm importieren
  • u. v. m.

Seit Google Bard online geschaltet wurde, ist zu beobachten, dass er in nur kurzer Zeit seine Antwortqualitäten verbessert hat und laufend um neue Funktionen erweitert wird. Gearbeitet wird dabei mit Transformer als neuronales Netzwerk und dem hauseigenen Sprachmodell LaMDA.

Unabhängig davon, ob du mit Google Bard oder ChatGPT arbeitest, solltest du stets im Hinterkopf behalten, dass die Antworten nicht immer korrekt sein müssen und sind. Beide Unternehmen arbeiten zwar daran, dass dies in Zukunft kein Thema mehr sein soll, aber der Weg dahin ist weit. Derzeit trainieren Experten die KIs mit dem „Reinforcement Learning from Human Feedback“ (RLHF). Bei richtiger Antwort wird das Sprachmodell belohnt.

Google Bard vs. ChatGPT

Auf dem aktuellen Spielfeld der künstlichen Intelligenzen stehen sich Google Bard und ChatGPT direkt gegenüber. Wer hier in Zukunft noch mitmischen wird, bleibt abzuwarten. Was aber unterscheidet die KIs nun voneinander, und worin gleichen sie sich?

  • Google Bard ist seit Beginn an mit dem Internet verbunden.
  • ChatGPT arbeitet nur in Kombination mit Plugins über das Internet, die es nur in der Pro-Version gibt. Ansonsten ist sein Wissensstand bis 2021 begrenzt.
  • Bei ChatGPT kommt das Transformer-basierte Sprachmodell GPT von OpenAI zum Tragen.
  • LaMDA, was für „Language Model for Dialogue Applications“ steht, wurde zunächst für Google Bard genutzt. Heute ist die Grundlage von Google Bard PaLM 2.
  • Während ChatGPT schon seit 2022 öffentlich verfügbar ist, zog Google Bard erst im Juli 2023 nach. Damit hat der Chatbot von OpenAI deutlich mehr Nutzer und kann auf zahlreiche Updates und Verbesserungen zurückblicken.
  • Was beide KIs jedoch können: In der gesprächsähnlichen Art und Weise nahezu jede Frage beantworten (obwohl diese nicht immer richtig sein müssen, Sie erinnern sich?).

Auch bei der praktischen Nutzung ähneln sich Google Bard und ChatGPT. Du gibst in das Eingabefeld einen sogenannten „Prompt“ (Befehl) ein, und die KI beginnt, ihre Antwort zu schreiben, während du in Echtzeit dabei zusehen kannst. Der erstellte Text kann im Anschluss kopiert oder verfeinert werden. Im Hinblick auf die Qualität des Outputs sei gesagt: je besser dein „Befehl“ und je besser du die KI im Vorfeld auf das, was du willst, trainierst, desto anspruchsvoller wird das Ergebnis sein.

Google Bard und mögliche Folgen für das SEO

Wir haben uns natürlich ebenso bereits die Frage gestellt, wie Google Bard die zukünftige Suchmaschinenoptimierung beeinflussen wird. Worauf also wird es morgen ankommen, um auf den ersten Plätzen zu ranken, und welche Rankingfaktoren spielen dabei eine Rolle? Klar ist: Google Bard wird eine Anpassung der bisherigen SEO-Strategien verlangen. Wie diese genau aussehen muss, wird die Zeit zeigen. Worin unsere SEO-Experten und viele weitere Profis sich einig sind, ist, dass Google Bard qualitativ hochwertigen und SEO-optimierten Content nochmals auf eine neue Ebene hebt. Auch die Nutzererfahrung, analog mit den Faktoren Expertise, Autorität und Vertrauen, wird bedeutenden Einfluss auf das SEO haben.

Darüber hinaus sehen wir folgende Bereiche als potenzielle Triebkräfte, um die Chancen mit Google Bard zu nutzen:

  • technische SEO-Optimierung, da die KI technische Probleme auf Websites erkennt
  • Berücksichtigung von komplexen Suchanfragen und Suchergebnissen
  • hoch qualitative Texte
  • Keywords, die einen umfassenden Kontext mitbringen
  • Optimierung für Voice Search

5 Tipps zur Suchmaschinenoptimierung (mit und ohne Google Bard)

Sicher wird Google Bard nochmals einige Veränderungen mit sich bringen. Jedoch sind die meisten Ansprüche, die die Suchmaschine stellt, heute schon Teil einer jeden professionellen SEO-Strategie – oder sollten es zumindest sein.

Unser erster Tipp lautet daher, und er kann nicht oft genug wiederholt werden: Schaff mit deinem Content echte Mehrwerte. Greife auf hochwertige Quellen zurück und halte die Inhalte aktuell. Bau auch Bilder, Videos oder Sounds ein. Sorge für Vielseitigkeit.

Mit dem zweiten Tipp punktest du bzw. deine Webseite beim Google SEO vor allem bei den Knowledge Graphs, Featured Snippets und anderen Infoboxen, die schon eine Weile untrennbar zu den Suchmaschinenergebnissen gehören. Um für diese relevant zu werden, sorge für eine klare Struktur deiner Texte und bereite deine Mikrodaten (Meta-Tags wie Meta-Description, ALT-Text usw.) für die Webcrawler gut auf.

Als dritten Tipp möchten wir dir ans Herz legen, in einem Text weiterführende Informationen und Zusatzfragen einzubauen. Geh über die üblichen „Was ist“, „Warum ist“ und „Welchen Vorteil hat“ hinaus. Schau, was deine Zielgruppe hinter den „Kulissenfragen“ interessiert. Was bewirkst du damit? Du wirst geklickt, obwohl die eigentliche Frage vielleicht schon in den Suchergebnissen selbst beantwortet wurde.

Auch Tipp vier ist essenziell beim künftigen Google Bard SEO: Bau mehr Nebenkeywords ein, die du bei der Keyword Recherche findest. Wichtige Side-Begriffe lassen Google Bard den Text ergänzend zum Hauptkeyword besser verstehen, wodurch er diesen für die Suchanfrage als relevanter einstufen kann. Wonach sucht deine Zielgruppe abseits des mächtigen Hauptkeywords?

Unser letzter Tipp, Nummer fünf, kann ebenso entscheidend beim Google Bard SEO sein: Arbeite mehr mit Listen und Tabellen. Warum? Sowohl Google Bard als auch ChatGPT gestalten ihre Antworten nur zu gerne als Aufzählungen. Sind diese bereits bei dir per se an Bord, perfekt. So machst du dich, deine Leser UND die Chatbots glücklich, die gerne darauf zurückgreifen.

Du willst mehr Tipps rund um Google Bard, ChatGPT und Co.? Gerne beraten wir dich vollkommen unverbindlich.

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