Performance Autor: Verena 10.11.2017
Das Jahr nähert sich seinem Ende in großen Schritten. Zeit, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Wie in jedem Jahr, möchten wir die Trends aus diesem Jahr aufgreifen und wagen den Blick in unsere SEO-Glaskugel. Doch wir überlassen unsere Vorhersagen nicht einfach nur dem Zufall. Auf Grundlage verschiedener Parameter, unter anderem Aussagen und Patente von Google in diesem Jahr, lassen sich für uns Vorhersagen gut bestimmen.
Dieses Jahr gab es im Hause Google bereits eine erste Implementierung künstlicher Intelligenz in den Algorithmus. Unserer Meinung nach wird sich dieser Trend fortsetzen. Zukünftig wird es also nicht mehr nur darauf ankommen, ob eine Seite SEO-optimiert ist. Das Ranking wird vermehrt dadurch beeinflusst, wie sich ein User auf einer Seite zurechtfindet und ob er mit der Navigation zufrieden ist. Alles, was einen selbst bei einem Onlineshop stört, wie fehlende Informationen oder unübersichtliche Seitenzusammenstellungen, werden sich über kurz oder lang auf das Ranking auswirken. Solche Seiten, die schon jetzt ihr Augenmerk mehr auf den User legen, werden sich, wie auch die Suchmaschine, verbessern. Deshalb wird auch die Onpage-Optimierung und -Struktur immer wichtiger werden. Es gibt zwar einige wirklich gute Tools, die zur Seitenanalyse gut geeignet sind, doch können diese in Zukunft sicher nicht mehr den Experten ersetzen.
Unserer Meinung nach wird das Thema „künstliche Intelligenz“ Fahrt aufnehmen. Nicht nur Konzerne wie Google, Facebook und Apple experimentieren damit. Auch kleinere Firmen arbeiten an Ideen. Daher wird das Thema 2017 vermutlich DAS Thema werden, nicht nur für SEOs.
Der Satz „Content is king.“ hat sich in den letzten Jahren immer wieder bewahrheitet und auch im nächsten Jahr wird der Inhalt bestimmend für das Ranking bleiben. Vor allem Shops und Dienstleister, die viel digitale Konkurrenz haben, müssen sich abheben. Das geht über einzigartigen Inhalt ebenso wie eine Marke sich durch Verwendung bestimmter Wörter und der Corporate Language abhebt. Daneben gilt es nicht nur, neue Texte zu erstellen. Hier wird jedem Unternehmen abverlangt, immer wieder Neues zu erschaffen und auszuprobieren, um den User zu halten. So waren vor ein paar Jahren Infografiken besonders gefragt. 2016 setzten viele auf Videos, um Texte bildlich zu unterstützen.
Panda und Penguin – Googles hauseigener Zoo ist nun vollständig. Wer von den Updates betroffen war, hatte zum Endes des Jahres Gelegenheit, deren Fängen zu entkommen. Große Updates sind für 2017 derzeit nicht denkbar. Vielmehr sind die großen Veränderungen nun Teil des Algorithmus, was bedeutet, dass Rankingveränderungen eher fließend als abrupt zu erwarten sind. Möglicherweise könnten noch Link-Abstrafungen, sog. Penaltys, eingebaut werden. Das ist im Hause Google nicht neu. Organischer Linkaufbau dürfte sicher nicht betroffen sein. Wer sich hier in der Vergangenheit an die Richtlinien gehalten hat, kann sich entspannt zurücklehnen. Mithilfe einer SEO-Firma kann es gar nicht erst dazu kommen, sondern es wird von vornherein gegen Abstrafungen angegangen.
Zwar wird bereits seit 2015 zum Responsive Design geraten, es war aber mehr ein Nice-to-have. 2017 wird es verpflichtend. Erst im November 2016 gab es dazu eine Stellungnahme von Google, in der es hieß, dass erste Versuche angelaufen sind. Wer heute noch keine Mobile-Version hat oder eine, die sich von der Desktop-Version unterscheidet, muss sich nun ranhalten.
Im SEO-Marketing gibt es verschieden Strömungen zu beobachten. Es gibt nach wie vor Agenturen bzw. Freelancer, die SEO losgelöst von anderen Faktoren begreifen. Hier geht es alleine um das SEO in seiner Reinform, inklusive des Linkbuildings. Diese Sparte wird es 2017 schwerer haben. Denn die zweite Strömung, die „Jungen“, die SEO im Gesamtkonzept betrachten, es als Marketingmaßnahme wahrnehmen und das Marktpotential von Amazon, Facebook und Twitter erkannt haben, werden der ersten Gruppe wahrscheinlich über kurz oder lang das Wasser abgraben. Gute Aussichten haben sicher auch die technischen SEOs im Consulting-Bereich. Sie werden sowohl im Inhouse-Bereich als auch in Form von Agenturen gesucht. Denn sie sind inzwischen rar gesät.
Vertikale Suchmaschinen sind solche, die sich auf ein bestimmtes Themengebiet konzentrieren. Sie haben eine eigene Suchfunktion und auch hier kann SEO bewirken, dass bestimmte Produkte besser angezeigt werden. Darunter fallen Amazon und YouTube. Haben sich SEO-Bestrebungen früher einzig und alleine auf Google konzentriert, gewinnen diese vertikalen Suchmaschinen zunehmend an Bedeutung. Auch Trafficquellen wie Facebook und Pinterest bieten SEO-Potential und werden im kommenden Jahr noch wichtiger in der Suchmaschineoptimierung. Es sind vor allem günstige Alternativen zu Google und der Traffic ist hochwertig und zielgruppenorientiert. Sicher auch einer der Gründe, warum Kurse, Guides und Blogs zum Thema schon in diesem Jahr beliebter sind denn je.
Obwohl wir mittlerweile viele Dinge, wie das Smartphone mit Siri oder Amazon Fire TV via Voice Search bedienen, wird es in 2017 noch nicht DAS Thema werden. Einfach, weil im kommenden Jahr andere Baustellen wichtig sind und es derzeit kaum Suchanfragen via Siri und Co. gibt, die kommerzieller Natur sind. Es ist, wie im letzten Jahr das Responsive Design, ein Nice-to-have. Eine Spielerei; aus SEO-Sicht aber vermutlich noch nicht wirklich relevant für 2017.